Wie zum Auftakt beim Start der Hinrunde im April wollten es die Augsburg Gators bewerkstelligen. Zwei Siege gegen den Mitkonkurrenten um die Nichtabstiegsplätze München Caribes. Aber mindestens ein Sieg im Heimspiel um den direkten Vergleich zu gewinnen und die Münchener hinter sich zu lassen. Zum Doppelsieg reichte es nicht, aber der Split konnte gesichert werden. Danach sah es aber lange Zeit nicht aus und nur durch eine historische Leistung der Gators konnte der Spieltag versöhnlich absolviert werden. Der Start ins Spiel war für die Gators defensiv zum Vergessen. Schon der erste Schlagmann wurde von Andreas Rucker durch Fehler auf Base gelassen und so ging es weiter. Die Gators Defense brachte in diesem Spiel einfach kein Bein auf den Boden und markierte mit zehn Errors eine unterirdische Leistung. Durch stete Hits der Gäste – unter anderem einen Homerun von Marlowe Peter – konnten die Gäste daher immer weiter davonziehen. Mitte des siebten Innings stand es dann 7:17 – zehn Punkte Rückstand. Sollten die Gators hier nicht punkten wäre das Spiel vorzeitig zu Ende. Aber auf einmal wachten die Gators auf. Noch drei Offensiv Innings. Da ging noch was! Und auf einmal kamen die Hits wie am Schnürchen. DeJesus besorgte die ersten zwei Runs per Triple. Vojnic legte einen Single nach. Und dann waren es bei zwei Aus Bredebusch (im Bild rechts), Zazzaretta, Hihler und Rucker die das Inning am Laufen hielten und insgesamt für acht Punkte sorgten. Im achten Inning gaben dann die Caribes das Spiel selbst aus der Hand. Nach Pitcherwechseln war die Strikezone für die Gästewerfer nicht mehr zu finden und sechs Walks und ein Hit-by-Pitch sorgten für die Gatorsführung 20:18 ohne einen einzigen Hit der Augsburger. Max Mommer pitchte das Spiel zu Ende und holte sich den so wichtigen Sieg im Abstiegskampf: Das größte und späteste Comeback der Gatorsgeschichte.
Im zweiten Spiel tat sich die Chance auf mit einem weiteren Sieg die Caribes im Abstiegskampf zu distanzieren. Die Augsburger nutzten den Schwung aus dem ersten Spiel und holten sich gleich im ersten Inning eine Führung. Vojnic und Mommer schlugen die ersten Runs nach Hause und Max Stadler sorgte bei zwei Aus mit einem Single für zwei weitere Punkte gegen Gästewerfer Nick Angstman – 4:1. DeJesus und die neu formierte Defensive kamen ebenfalls besser ins Spiel. Doch eine Schwächephase im dritten Inning nutzen die Münchner mit fünf Hits um sich die Führung zurückzuholen. Dieses 4:5 wurde nun von beiden Offensivreihen immer wieder attackiert. Die beste Chance der Gators kam im fünften Inning, aber Angstman befreite sich bei Bases-Loaded und einem Aus mit zwei Strikeouts aus der Misere. So blieb es beim knappen Sieg der Gäste und die Chance verstrich ungenutzt.
Zum Glück konnte das erste Spiel noch gedreht werden. Die Gators-Offensive konnte an diesem Tag die Gators-Defense raushauen – angeführt von den jeweils fünf Hits von Robert Vojnic und Philipp Hiemer. Aber eine solche Defensivleistung dürfen sich die Gators nicht wieder leisten, wenn sie wie in der Hinrunde beständig punkten wollen. Der Tabellenkeller ist mit fünf Teams im Bereich von zwei Spielen Unterschied extrem eng beieinander und jeder verschenkte Sieg gegen einen Mitkonkurrenten rächt sich da doppelt. Schon am Samstag geht es beim Auswärtsspiel gegen das junge dynamische Team in Freising um die nächsten Wins im Abstiegskampf.