Florida – Home of a (Augsburg) Gator – Fortsetzung Teil 2

Allgemein

Hier ist wieder Carl mit dem Teil 2 der Fortsetzung meines USA Tagebuchs. Leider hat es aufgrund vieler Schulaktivitäten nicht geklappt, wie angekündigt, nach einer Woche zu schreiben, dafür jetzt ein paar Zeilen mehr.

Nach dem Ausflug nach Texas wieder zurück in Florida ergab sich für mich etwas Besonderes. Durch gewisse Connections meiner Gastfamilie konnten Bryson, Brennan und ich an einer privaten Pitching Lesson mit Jośe, einem der Pitching Coaches der Tampa Bay Rays, teilnehmen.

An einem nahegelegenen Baseball Feld trafen wir uns mit ihm, wo er uns dann insgesamt eine Stunde lang nacheinander beim Pitchen beobachtet hat. Danach beurteilte er und nahm Korrekturen an unseren Mechanics vor. Bei den nachfolgenden Trainings versuchte ich das dann auch gleich umzusetzen.

 

Als Saison-Abschluss-Event fand Ende November dann noch ein Softball-Fundraiser-Turnier statt, bei dem jeweils zwei Spieler der Baseball-Mannschaft ein Team bildeten. Die restlichen Spieler musste man mit Familie, Freunden oder Bekannten auffüllen.

Die Teilnahmegebühr pro Team betrug 200 Dollar, was aber bei einem Team mit 10 Spielern dann doch nicht so viel war. Das eingenommene Geld wurde dann natürlich an einen guten Zweck gespendet.

Gespielt wurden 7 Innings mit einem weichen Softball, der nicht geworfen, sondern in die Strikezone getossed wurde. Mein Team, die „Cyclops“, hat es sogar in die Top 4 geschafft.

Wirkliche Weihnachtsstimmung ist bei mir dann durch Floridas „Endless Summer“ nicht wirklich eingetreten. Ein paar Tage vor Winter Break (Weihnachtsferien) feierte meine Familie mit vielen unserer Freunde eine kleine jährliche Weihnachtsfeier bei uns daheim.

Als dann endlich Ferien waren, ging es für uns aber schon wieder nach Texas zum großen Familien-Weihnachten bei den Eltern meiner Gastmutter auf der Ranch. Dieses Mal fuhren wir allerdings mit dem Auto.

Von Florida nach Texas, fast 20 Stunden, durch Alabama, Mississippi und Louisiana und natürlich mit mehreren Stops bei der amerikanischen Kult-Tankstelle „Buc‘ees“.

Einen Tag vor Weihnachten – in Amerika gefeiert am Morgen des 25. Dezember – sind wir dann in Hearn angekommen. Im Haus war die gesamte obere Etage als Schlafbereich für die Kids, also auch uns, vorgesehen. In einem riesigen Raum waren dort reichlich Matratzen, Kissen und Decken für alle vorbereitet. Wenn man aus dem Fenster sah, konnte man sogar freilaufende Kühe sehen.

Als dann der Rest der Familie eintraf, waren es mit sämtlichen Onkeln und Tanten, Omas und Opas, Cousins und Cousinen und mit jede Menge kleiner Kids dann 37 Leute im Haus.

Am Abend rief ich meine echten Eltern per Videocall an und war so auch beim Heiligabend meiner Familie dabei. Zwar nicht im ganz so großen Stil, aber trotzdem schön und natürlich habe ich meine Eltern auch ein bisschen vermisst.

Bevor es dann aber „Gute Nacht“ hieß, gab es von meinen Gasteltern schon ein kleines Vorab-Geschenk, wie man es aus den amerikanischen Weihnachtsfilmen kennt: ein Familien-Pyjama-Set.

Am Weihnachtsmorgen klingelte der Wecker dann schon recht früh, da die vielen Kids natürlich eine riesige Vorfreude hatten und schon um acht Uhr morgens hell wach waren. Nach der großen Bescherung gingen ein paar der Familien in die Kirche, wir allerdings blieben auf der Ranch und haben den Großeltern bei den Vorbereitungen und beim Kochen für das festliche Abendessen geholfen.

Nach dem Abendessen, als schon alle im Bett lagen, kamen die Eltern und Großeltern hoch in die Kinder-Etage und uns wurde die Weihnachtsgeschichte vorgelesen.

Der Rest der Woche war dann sehr gemütlich und erholsam. Am Tag vor Silvester sind Brennan und ich allerdings schon wieder mit meinem Gastvater nachhause gefahren, da er am 1. Januar schon wieder für seine Arbeit daheim sein musste.

Dieses Mal sind wir aber nicht an einem Stück durchgefahren, sondern haben bei Familien und Freunden in Louisiana übernachtet. Als wir Abends dort angekommen sind, bekamen wir gleich ein leckeres Abendessen, schauten Football und da es einen Billardtisch gab, spielten Brennan und ich noch bis in die Nacht Billard.

Am nächsten Tag, es war Silvester, fuhren wir dann das letzte Stück und kamen rechtzeitig um 18:00 Uhr, also 00:00 Uhr deutscher Zeit daheim an, sodass ich meine Eltern anrufen und quasi mit ihnen feiern konnte.

Als es dann bei uns in Florida 24 Uhr schlug, war es eigentlich relativ langweilig. Wir saßen zu dritt auf dem Sofa und schauten die Neujahrsfeier auf dem Times Square im Fernsehen.

Das war meine Zeit in den USA bis Ende 2023.

Nächstes mal erzähle ich dann von den Baseball Tryouts und dem Start der neuen Saison.

Bis dahin.

Euer Carl

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