Die Leistung stimmt, aber die Ergebnisse lassen noch auf sich warten. In zwei spannenden Spielen bei der zweiten Mannschaft der Mannheim Tornados zeigen die Augsburger ihre bisher beste Saisonleistung – einzig das Endergebnis lässt zu wünschen übrig. Mit jeweils einem Punkt Differenz und ohne Sieg kehren die Gators aus der Quadratestadt zurück.
Hihler dominiert – Offensive stockt in entscheidenden Momenten
Im ersten Spiel zeigte André Hihler, dass er zu einem waschechten Bundesligapitcher gereift ist. Im kompletten Spiel lässt er gegen eine starke Line-Up (Aufstellung) der Mannheim Tornados 2 nur zwei Punkte und vier Hits (Treffer am Schlag) zu. Auch die Defensive stand weitestgehend sicher, so dass das Spiel bis in den letzten Durchgang spannend blieb.
Die vielgescholtene Offensive zeigte gegen starke Werfer sehr gute Kontakte. Doch auch die Tornados gaben sich in der Verteidigung keine Blöße, so dass das Spiel schnell voranging. Die Gators konnten beim Spielstand von 1:2 mehrfach Runner (Läufer) in Scoring-Position (Läufer auf dem 2. oder 3. Base) bringen, aber der entscheidende Schlag wollte nicht gelingen.
Die beste Chance zum Ausgleich vergaben die Gators im sechsten Inning (Spieldurchgang), als sie es nicht schafften, bei Läufer auf dem dritten Base und einem Aus den Punkt per Squeeze-Play (Läufer von drei läuft nach Hause während der Schlagmann versucht den Ball im Feld zu platzieren) nach Hause zu bringen. Auch im letzten Durchgang hatte man zwei Bases bei nur einem Aus besetzt, aber die Mannheimer konnten den Kopf noch aus der Schlinge ziehen und den knappen Sieg mit 2:1 sichern.
Niederlage nach Extra-Innings – starke Aufholjagd reicht nicht
Das zweite Spiel wurde ebenfalls von den beiden Werfern dominiert. Sowohl Max Mommer für die Fuggerstädter als auch der Amerikaner Eric Pouch für die Tornados hielten mit ihren Breaking Balls (Bälle die nicht gerade fliegen) die Offensivreihen beider Mannschaften kurz. Die Tornados gingen wiederum mit 3:0 in Führung und den Gators gelang es nur im vierten Inning, durch einen Double (Schlag für zwei Bases) auf 3:1 zu verkürzen.
Im letzten Inning hatten sich die Alligatoren dann besser auf die Würfe von Pouch eingestellt. Durch drei Hits in Folge von Andreas Rucker, Stefan Braun und David Zazzaretta wurde auf 3:2 verkürzt. Der Schlag von Robert Vojnic war dann gerade hart genug am Shortstop (Feldspieler) vorbei geschlagen, um den Ausgleich für die Augsburger zu markieren. Eine umstrittene Strikeout-Entscheidung gegen Max Mommer sorgte aber für das Ende der Gators-Rallye.
Zum Ende des siebten Innings setzte Mommer die Tornados nochmal ohne Punkte auf die Bank, so dass die Endscheidung in Extra-Innings fallen musste. Die Gators sahen sich nun dem Werfer Marius Wolf aus der 1. Bundesliga-Mannschaft der Tornados gegenüber, der ebenfalls für eine Null auf der Anzeigentafel sorgte. Wieder ging Mommer auf den Mound (Werferhügel), aber bei zwei Aus und Läufer auf der ersten Base schlug eben dieser Marius Wolf den Ball weit ins Outfield. Er war lange genug unterwegs, um den Siegpunkt für die Tornados zu holen. Endstand 4:3.
Chance auf Revanche am kommenden Samstag
Die Augsburger waren niedergeschlagen, nach so viel Einsatz keinen Ertrag für ihre Leistung bekommen zu haben. Nach neun Spielen wartet man weiterhin auf den ersten Saisonsieg. Doch wenn die Gators weiter so kämpfen, ist dies nur eine Frage der Zeit. Die Chance dazu besteht bereits am kommenden Samstag beim zweiten Heimspieltag ab 12:00 Uhr – im Rückspiel gegen die Mannheim Tornados.